top of page

Session 3 - Teil 2 - Tag: 10 - Steuertag: 20. Pflugzeit 2512 i.K.

  • Autorenbild: Hofnarr
    Hofnarr
  • 16. Nov. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Apr. 2024


ree

Die letzten Stauer verließen mit dem zwölften Glockenschlag der Rathausuhr auch die Schenken am Hafen. Eine plötzliche Ruhe setzte ein, die nur von dem Knirschen der hölzernen Barken unterbrochen wurden. Für alle auf der Berebeli ein bereits gewohntes Geräusch.

Die Wolken hingen tief und verdeckten den sichelförmigen Mannslieb (Mond) am Himmel. Nur die schwachen Laternen auf den Barken flackern noch, sowie einige schmiedeeiserne Öl-Laternen am Hafenbecken.

Im Ausguck saß Imathan der entspannt die Nachtruhe genoss. Er beobachtet seine Umgebung und die Glocken schlugen in der Ferne zur zweiten Stunde des Tages, als dann plötzlich ein Bolzen knapp an seinem Gesicht vorbeirauschte und in die Dunkelheit entschwand.

Sogleich bemerkte er, wie drei Gestalten mit brennenden Gegenständen sich der Barke rasch näherten. Imathan schlug Alarm, um die anderen zu warnen, als sich die Angreifer nähern.

Überrascht von diesem Angriff zu der späten Stunde benötigen allen innerhalb der Barke einen kurzen Augenblick, um zu realisieren, was gerade passiert. Während Linmarryn versucht durch die Fenster einen Blick auf die Übeltäter zu erhaschen, macht Burkhard leicht gerüstet sich mit seinem Schwert auf, um sich den Gegner auf dem Deck zustellen. Mit einem Raschen griff nach ihrem Bogen, begab sich Lumiel zu dem Hinterausgang ihrer Kabine und eilt nach draußen in Deckung. Dabei kam einer dem Schiff näher und warf seine brennende Flasche in Richtung der Berebeli. Die Flasche beschreibt dabei einen großen Bogen und landete ins kalte Nass auf der anderen Seite. Linmarryn sah den Mann und ließ einen Pfeil von ihrer Sehne gleiten. Sie traf den linken Arm und der Pfeil steckte fest in der Wunde. Mit Schmerz verzerrten Gesicht folgt er dennoch sein Kamerad, der sich dem Steg näherte, vorn beim Frachtbereich, wo bereits Burkhard wartet.

Hinter einigen Kisten und aufgetürmten Fässern hört man ein Fluchen, nachdem zurren einer dicken Sehne. Imathan der seinen Bogen zur Hand hat, pickt sich einen großen schlaksigen Kerl heraus, der gerade dabei ist, eine brennende Flasche in Richtung von Lumiel zu werfen. Bevor Imahtans Pfeil den Kerl erreicht, hat er schon seinen Brandsatz geworfen und zum Glück Lumiel verfehlt. Für ihn stellte aber die nun brennende Lache selbst ein Hindernis dar. Und als ihn dann Imathans Pfeil im Oberkörper traf, wirkt er schon nicht mehr so Sieges sicher. Kurz darauf tat Lumiel es Imathan gleich und sendet eine spitze Botschaft ihren Angreifer entgegen. Sie traf ihn kurz Unter der Schulter und plötzlich ran ihm das Blut in Strömen über den Körper und er wurde immer blasser.

Am anderen Ende des Decks empfing Burkhard einen kleinen düster drein guckenden Kerl. Dieser versuchte noch seine brennende Flasche zu werfen, doch glitt sie ihm aus der Hand und landete im Wasser. So nahm er sein Knüppel und stellte sich Burkhard. Noch im Inneren der Barke hielt Linmarryn ihr Ziel weiterhin fest im Auge und sendet einen zweiten Pfeil ihm entgegen, worauf der Getroffene zu taumeln anfing, vom Steg ins Wasser fiel und reglos umhertrieb. Mit keinem Ziel mehr vor ihrem Fenster schritt sie eilig zum Hintereingang und ging neben Lumiel in Deckung.

Wieder hörte man ein Fluchen hinter einem Stapel von Kisten und wie sich jemand über seine unzuverlässige Armbrust beschwert.

Der schlaksige Kerl machte noch ein, zwei Schritte auf die Barke und fiel dann nach vorn um, als ihm die Lebensgeister verließen. Plötzlich hörte man wie der Unbekannte hinter den Kisten den verbliebenden Angreifer noch zu ruf weiterzukämpfen, sonst passiert ihm noch schlimmeres. Als Linmarryn nur ein wenig von seinem Gesicht sah, ließ sie einen Pfeil diesem entgegenfliegen. Doch sie traf nur knapp den Rand der Kiste. Darauf machte sich der Anführer der Bande aus dem Staub, als er selbst sieht, dass es nichts mehr zu holen ist.

Nur der eine, der gegen Burkhard noch im Kampf stand, war da und plötzlich wurde ihm schwarz vor den Augen. Als Burkhard ihn mit einem kräftigen Schlag seines Schwertknaufes gegen die Schläfe erwischte, in einem Augenblick der Unachtsamkeit.

Joseph, Volker und Gilda versuchten schnell das Feuer zu löschen auf dem hinteren Deck war, bevor es noch schlimmer werden würde.

Als sich alle vorn versammelten war schon Burkhard dabei, den zurückgebliebenen zu knebeln, damit er keine Dummheiten macht, wenn er wach wird.

Aus der Ferne konnte man den Gleichschritt auf dem Kopfsteinpflaster vernehmen von der Stadtwache, die sich rasch mit Fackeln der Barke nähern. Alle vier berieten sich, was sie mit ihren Gefangenen machen und schnell kam der Entschluss auf, ihn von der abgewandten Seite des Anlegers herunterbaumeln zu lassen, um ihn vor den Wachen zu verstecken, sodass sie ihn befragen könnten zu einem späteren Zeitpunkt.

Gerade noch im rechten Augenblick haben sie ihren Gefangenen wie einen Fender vom Board herunterbaumeln lassen, als die hiesige Stadtwache die Berebeli umstellt hatte.

Der Feldweibel der Stadtwache befragte als Erstes den Eigner des Schiffes und verlangte sämtliche Unterlagen für die Fracht, während sechs Mann die Barke ablaufen und in jede noch so verdächtige Ritze schauen. Anschließend blaffte der Feldweibel unsere vier Abenteurer heran, als dann eine der Wachen den an der Bordwand baumelnden überlebenden Angreifer fand. Sofort wurde der Ton schärfer und verlangte eine Erklärung. Der Status von Lumiel sorgte rasch dafür, dass die Situation weitestgehend entspannte und der Feldweibel von weiteren Schritten ablässt. Die Wächter sackten den Überlebenden ein, der langsam wieder zu Bewusstsein kam. Der Feldweibel sammelte seine Leute ein, um dann abzuziehen.

Da nun langsam der Tag an brach entschied sich Joseph mit der Berebeli endlich Kurs gen Bögenhafen zu setzen. Linmarryn schaut sich die Wunden von Burkhards Kampf an, während der Rest sich wieder entspannte und endlich dem Ende der Reise entgegensehnt.

 
 
 

Kommentare


Hofnarr - Pen and Paper

©2023 von Hofnarr - Pen and Paper. Erstellt mit Wix.com

bottom of page