Session 5 - Teil 1 - Tag: 15 - Zehntag: 25. Pflugzeit 2512 i.K.
- Hofnarr
- 16. Nov. 2023
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Apr. 2024

Auf den grün illuminierten Straßen von Bögenhafen stehen nun unsere, zum Großteil verdreckten, fünf Abenteurer und sehnen sich nach einem vernünftigen Bad und sauberen Bett.
Zusammen machen sie sich auf, zu dem Gasthaus, in dem sie einquartiert sind. Nach einem kurzen und raschen Fußmarsch standen sie vor dem Schwellen des Gebäudes und schauten einander an. Sie entschieden, dass Linmarryn, die als einzige nicht in die Plörre gefallen ist, hineingeht und nach einem Eimer oder einer Waschmöglichkeit fragt.
Als Linmarryn den Gastraum betrat, saßen zwei Bedienstete am Tisch und unterhielten sich entspannt. Sie waren überrascht vom plötzlichen Besuch und fragten knapp, was sie hier suchte. Linmarryn erklärte sich und die Frage, ob sie Gäste wären kam auf. Ohne Umschweife konnte sie es bestätigen, nur, um dann zu hören, dass sie so nicht hineinkommen werden. Auch wenn man ihnen einen Eimer vor die Türstellen würde. Die Bedienstete weist ihnen, mit rümpfender Nase, einen Weg zu einem Badehaus, was noch zu so später Zeit offen hat. Es soll in der Nähe des Ostdammes sein, nahe Kringels-Fähre.
Mit dieser Information ging Linmarryn raus zu ihren Freunden und klärte sie auf, um ihnen den Weg zu zeigen. Anscheinend wurde sie dabei durch ihre Sehnsucht nach etwas grüner Natur gelenkt und wollte durch den Adelsring durch. Doch schon am Eingang des Viertels wurde sie und ihren Kumpanen von zwei Wachen gestoppt, die sie in ihren Aufzug und mit dem Gestank nicht passieren lassen wollten. Dabei machte Burkhard bereits keine weiteren Anstalten und ging zurück zum Götterplatz, während der Rest versucht Linmarryn zum Umdrehen zu bewegen. In der Ferne konnte sie einige grüne Baumwipfel sehen. Zögernd folgte sie dem Ratschlag der anderen und gingen über das Stadtzentrum zur Bergstraße, um dann weiter durch die Altstadt Richtung Ostdamm.
Auf der anderen Seite eines kleinen Kanals sahen sie dann das Badehaus. Warmes Licht scheint aus dem offenen Fenster ihnen entgegen und ein ruhiges aber stetiges treiben scheint vor Ort zu sein.
Als Lumiel mit Burkhard und Rorok über eine kleine steinerne Brücke gehen wollen, schauten Imathan und Linmarryn sich den Kanal an und lösten sich von der Gruppe. Als die Imathan beginnt sich zu entkleiden und seine Kleidung unter den Arm klemmte, meint er, dass dieser kleine Fluss ihm ausreichen würde und Linmarryn tat es ihm gleich. Während die anderen drei weiter zum Badehaus gingen, stiegen die beiden Waldelfen eine kleine Leiter hinab. Linmarryn kümmerte sich derweil um Imathans Kleidung auf einem schmalen Laufweg unterhalb des Kanals, während Imathan ins kalte Nass stieg. Dass aufgeregte fiepsen einer Ratte begleitet sie derweil in der Nacht und ein Mann in einem kleinen Ruderboot passiert sie ungläubig anstarrend, während er an sie vorbeitrieb.
Im Badehaus angekommen begrüßt sie eine selbst bewusste Frau Ende vierzig. Ohne Umschweife fragt sie, wie sie ihnen behilflich sein könnte. Dem Zwerg und Burkhard waren sofort klar, warum das Badehaus noch offen hat und die Nähe zum Hafen macht es offensichtlicher. Die leichte Naivität Lumiel zeigt sich wieder für die beiden, da sie die angebotene Freizügigkeit nicht unmittelbar verstand.
Darauf bedacht eine Bedienstete zu haben, verlangte Lumiel nach dieser und dass ihre Kleidung gewaschen wurde. Während Burkhard die Möglichkeit sah etwas zu entspannen, verlangte er ebenfalls nach einer Bediensteten und auch nach einem Einzelbad. Nur Rorok schlug die Begleitung aus und übergab den Waschfrauen seine Kleidung, bevor er in einer Wanne verschwand. Die Dame des Hauses verstand ihre Wünsche und leitete entsprechend alles in die Wege und kassiert ihr Geld von den Fremden in ausreichender Menge.
Die Zeit verstrich, während sich alle um ihr Wohl kümmerten oder kümmern ließen. Jene Waldelfen waren nach kurzer Zeit fertig, als die ersten Sonnenstrahlen das Firmament kitzeln und der Tag anbrach. Imathan zog sich seine feuchte Kleidung an, während er mit Linmarryn draußen auf die anderen wartet. Ein Schauer lief ihm über den ganzen Körper, während er dort in seiner nassen Kleidung stand.
Es dauerte eine Weile, als die anderen deutlich sauberer und etwas gelassener aus dem Badehaus entgegenkamen, in warmer und frischer Kleidung. Gemeinsam machten sie sich dann wieder auf den Rückweg zum Gasthaus und während ihres kleinen Fußmarsches merken sie, wie die Stadt immer wacher wurde.
Kurz nach dem siebten Glockenschlag kamen sie im „Reiseziel“ an und das Frühstück wurde bereits für einige Gäste gedeckt. Sie sind selbst entschlossen sich auch ihr Frühstück zu sich zu nehmen, bevor die Erschöpfung sie doch übermannt. Viel aßen alle nicht und Burkhard mit am wenigsten, da bei ihm ein leichtes unwohles Gefühl seit ihrem Ausflug in der Kanalisation begleitet.
Nachdem sich alle etwas gestärkt haben, begeben sich alle in ihre Betten. Der Zwerg bekommt das Bett von Imathan, während er sich zu Linmarryn legt und alle gönnen sich eine kurze Mütze voll Schlaf. Doch lange blieben sie alle nicht im Bett, da sie sich aufmachen müssen, um ihre Belohnung noch zu bekommen. Ebenso ist einiges während ihres Ausfluges zu Bruch gegangen, besonders mit den gelegentlichen Stürzen ins Wasser. Kurz beratschlagen sie sich, wie sie etwas machen sollen. Der Zwerg soll die restliche Habe von Joseph abholen und auch sein Zeug aus dem Gasthaus aus dem Handwerksviertel. In der Zeit schauen die Waldelfen nach Ersatz für ihre Sachen in der Stadt. Derweil sollen Lumiel und Burkhard zu Doktor Malthusius und zum Magistrat Richter, um ihre versprochenen Belohnungen abzuholen, da sie immerhin die Überreste des Goblins gefunden haben.
Nachdem sie alles miteinander besprochen haben, machten alle sich auf ihre Aufgaben zu erledigen. Während die Waldelfen die Händler absuchten für ihre Ausrüstung, so gingen die Adelige und der Hexenjäger Richtung Schafsfest.
Bei dem Zookopeia angekommen begrüßt die beiden der mürrische Zwerg Grunni sie und geleitet sie zum Doktor. Mit Erleichterung begrüßt er die beiden und fragt sie, ob sie ihm seinen Goblin wiederbringen. Doch zu seinem Bedauern muss er feststellen, dass sein Goblin nicht mehr vollständig ist. Er bleibt zu beiden ohne Bedenken weiterhin freundlich, denn immerhin haben sie es versucht. Beide um reißen kurz die Ereignisse, die ihnen widerfahren sind, doch dabei lassen sie absichtlich den Teil mit dem Dämon und den Tempel aus. Als Maltusius den Hüftknochen anspricht, entschuldigen sie sich kurz und geben zu verstehen, dass sie den Knochen noch benötigen für Richter. Es war Lumiel und Burkhard nämlich klar, dass die Stadt erst die Münzen springen lässt, wenn es einen Beweis gibt. So entschuldigen sich beide und gingen eilig zum Marktgericht, während der Markt auch am dritten Tag noch gut gefüllt ist.
Beim Platz des Marktgerichtes angekommen, waren die Pranger abermals gut besucht. Sie gingen geradewegs auf das Zelt zu und baten die Wachen um Einlass. Diese waren schon anscheinend genug genervt worden, sodass die beiden einfach nur durchgewinkt wurden. Im Zelt erklärten beide ihr Anliegen der Gehilfen von Richter, die sich mit Andrea vorstellte. Sie meinte nur, dass bei kurz warten sollen, während sie die beiden beim Magistrat anmeldet. Es verstrich gut eine viertel Stunde, bevor beide zum Magistrat vorgelassen wurden. Dieser erklärte rasch den beiden, dass heute gegen Mittag der Goblin von einigen Kisten am Westdamm erschlagen wurde und somit der Fall sich erledigt hat. Auch hier legten beide den Hüftknochen des Goblin vor und versuchten so gut es ging die Umstände zu erklären ohne zu viel von ihren Entdeckungen zusagen. Richter hörte ihnen gut zu und machte sich entsprechende Notizen und gab auch zu verstehen, dass er keinerlei Ahnung von der Anatomie eines Goblins hat, während sie den Hüftknochen deutlich hinhielten. Da der Fall für ihn geschlossen war, verweist er die beiden ans Rathaus, um es dort zu klären. Er kann kein Geld für ihre Mühen auszahlen, ohne weitere Ermittlungen in der Richtung. Über seine Gehilfin ließ er ein Schriftstück ausstellen, das Bezeugen soll, dass sie die möglichen Überreste des Goblin präsentiert haben. Aber noch eine weitere Klärung ausbleibt, da es schon einen toten Goblin gab.
Unzufrieden mit den Ergebnissen gingen sie zurück zum Doktor und ihnen beschlich ein Gefühl mehr oder weniger ausgetrickst worden zu sein. Gleichzeitig fragten sie sich, ob sie nicht doch noch ihre Erkenntnisse hätten teilen sollen. Damit hätten sie ihre Aussagen zu mindestens untermauern können. Als die beiden an einem Bierzelt kamen, fiel Burkhard auf, wie er von einem Mann nervös angeschaut wurde. Er konnte sein Gesicht nicht zuordnen. Doch während er ihn anblickte, versuchte der Mann, sich seines Blickes zu entziehen und in der Menge unterzutauchen. Von Neugier getrieben, wer dieser Mann sein könnte und ob er mehr wüsste, begann er ihn zu verfolgen. Vorsichtig drückte Burkhard sich an den Leuten vorbei. Lumiel entschied sich draußen zu warten und Ausschau nach einem Hinterausgang zu halten. Diesen fand sie dann auch bald zwischen mehreren leeren Fässern und gestapelten Kisten. Sie müsste nicht lange warten und der merkwürdige Kerl, der vor Burkhard versucht zu entkommen, stolpert vor Lumiel aus dem Zelt. Verdutzt blieb er stehen und dann kam auch schon Burkhard von hinten, der ihn direkt packte. Panisch versuchte der Mann, sich zu befreien und es wurde klar, dass der Mann ihn für Kastor hielt. Er flehte und zeterte, während er um Verzeihung bittet. Im ersten Augenblick versuchte Burkhard seine Rolle zu spielen und so an Informationen zur violetten Hand zu kommen. Doch ohne das nötige Wissen, konnte er die Aussagen nicht zu ordnen, mit dem, was der Mann von sich gab. Als Burkhard ihn immer mehr befragt, versucht der Mann, sich zu befreien und schafft es auch, sich aus dem Griff des Hexenjägers zu lösen. Mit letzter Not befreit er sich von ihm. Doch leider stolperte der Mann über seine eigenen Füße und landete direkt in den schlammig aufgewühlten Boden. Mehr aus Mitleid mit dieser verzweifelten Seele, ließ Burkhard die Fassade fallen und gab sich zu erkennen. Der Mann tat sich schwer ihm zu Glauben, doch da Burkhard nicht nachsetze, verunsicherte ihn umso mehr. Burkhard erklärte sich und wollte mehr von der violetten Hand wissen und so vereinbaren sie ein Treffen in zwei Tagen bei der Herberge „Reiseziel“.
Mit nun mehr fragen, als vorher, aber immer noch mit dem aktuellen Ziel vor Augen haben sie sich von dem Mann mit den Namen Heinrich verabschiedet und sich auf den Weg zum Zookopeia.
Beim Doktor wieder angekommen übergaben sie ihm den Hüftknochen und bekamen wenigstens zwei Goldkronen und zehn Schilling wieder und verabschiedeten sich vorerst von dem Doktor.
Nachdem Imathan und Linmarryn alle Erledigungen abgearbeitet hatten und auch für Burkhards aufkommende Magenprobleme etwas gekauft haben. Wollte Linmarryn in den Park am Adelsring.
Dieses Mal wurden sie nicht durch die Wachen aufgehalten, die sie heute früh gestoppt haben. Auch wenn ihnen misstrauische Blicke folgten. Im Saponatheim Park angekommen zog Linmarryn ihre Schuhe aus und ging barfuß durch das frische Gras und schaute sich einige Pflanzen an. In derzeit blickte sich Imathan um, da er das Gefühl hatte so etwas wäre hier unangemessen. Zum Glück der beiden war der Park aber leer und Imathan schaute sich einige verzierte Bänke an. Leise stammelte er die Buchstaben vor sich her, die auf kleinen Metallplättchen graviert waren. Er ließ die Namen Ruggbroder zweimal und auf einer Bank stand Magirius und wusste nichts mit dem anzufangen.
Nach einer Weile machten sich beide auf zur Herberge, nachdem Linmarryn ein paar Kräuter gefunden hatte.
Unzufrieden mit der Situation kamen Lumiel und Burkhard beim Gasthaus an und erklärten die Situation den beiden anderen. Mit dem Entschluss zur am nächsten Tag dem Fall nachzugehen, beendeten sie mit einem guten Abendbrot den Tag, während vom Zwerg noch jede Spur fehlte.
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