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Session 6 - Teil 1 - Tag: 17 - Backtag - 27. Pflugzeit 2512 i.K.

  • Autorenbild: Hofnarr
    Hofnarr
  • 13. Dez. 2023
  • 15 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Apr. 2024

Für nicht alle war die vergangene Nacht erholsam. Nur Lumiel blieb, verschont von Burkhards Problemen, mit dessen Magen. Die halbe Nacht hing er mit seinen Körperöffnungen über den Nachttopf, bis er endgültig entleert war und erschöpft in sein Bett fiel. Alle anderen haben sich an den anstehenden Mief in ihrer Gemeinschaftsunterkunft gewöhnt, während sie langsam einschliefen.

 

Am nächsten Morgen schaute sich Linmarryn Burkhard genauer an und versuchte festzustellen, was dem Menschen fehlt. Aber anscheinend aus dem Mangel heraus nicht viel über die menschliche Physis zu wissen, hielt sie es für eine Art leichten Infekt und dass Burkhard nur simuliert. Verwundert über die Diagnose der Elfin schüttelte er nur mit dem Kopf und meint mit bleichem Gesicht, er bräuchte eine Medizin von einem Apotheker, damit sich sein Magen nicht so zu geschnürt anfühlt.

 

Im Gastraum erhielten wieder alle die vorzügliche Mahlzeit der Herberge, in dem Wissen es ist ihre letzte hier. Denn ihr schlanker Geldbeutel, ihrer neu gegründeten Gemeinschaftskasse, ist noch sehr leicht, da die Belohnung der Stadt immer zudem fehlt.

Rasch zeigte sich somit auch ihre erste Anlaufstelle des Tages, das Rathaus. Anschließend will Burkhard einige Habseligkeiten verkaufen, um sich die benötigte Medizin zu kaufen, die er benötigt.

Imathan und Linmarryn schauen sich an und geben zu verstehen, dass ihnen die Stadt etwas sehr auf das Gemüt schlägt fernab ihrer Götter. Als die anderen ihr Frühstück zu sich nehmen, während Burkhard eher lustlos in seinen Essen herumstochert, erhebt sich Imathan und geht aus der Herberge. Draußen vor der ihrer Unterkunft setzt er sich auch eine leicht verwitterte Bank und schaut sich, das frühmorgendliche Treiben der Bögner an. Als ein Mann Imathan passiert, der aussieht, wie ein Waldarbeiter, beginnt er ein Gespräch mit ihm. Ihr fragt ihn, ob es in der Nähe eine Kultstätte für den Gott des Waldes in der Nähe um Bögenhafen gibt. Der Mann bestätigt ihm dies mit der Aussage, es geben einen Taal-Schrein gut ein paar Stunden südlich aus der Stadt. Mit einem leichten Lächeln bedankt Imathan sich bei dem Mann, der dann wieder seine Wege zieht.

Nun kamen auch die anderen heraus aus ihrer Unterkunft mit dem Namen „Reiseziel“. Gemeinschaftlich haben sie wieder beschlossen, dass der Zwerg ihre Habseligkeiten zurück zu Joseph bringen soll. Er hat derzeit schließlich einiges an Erfahrung darin gesammelt und ging in eine kleine Gasse, um einen Handkarren herzuholen. Während der Zwerg damit beschäftigt ist, die Sachen aufzuladen, machten sich der Rest auf dem Weg zum Götterplatz und Imathan schloss sich ihnen darauf an.

 

Als sie den Götterplatz passierten, löste sich Linmarryn von der Gruppe und machte sich auf den Weg zum Sigmartempel, auf der Suche nach göttlichem Beistand, in der Hoffnung eine gewisse Nähe zu Isha zu haben.

Während sie die Altäre abschritt, fiel ihr ein Altar besonders auf durch seine Gaben und Spenden. Sie erkundigt sich bei einem der Laienpriester, um was für eine Gottheit es sich dort handelt. Der Priester ihr entgegnet, dass jeder Berufsstand seinen eigenen Schrein hat und die Leute um entsprechenden Segen bitten können. Was die Spenden angeht, kann er halt keine Informationen geben, da die Spenden meist anonym sind und sonst auch nicht weitergeben werden, falls es zu einer größeren Spende kommt. Ebenso gab der Priester seine Verwunderung wieder, dass der Schrein dermaßen viele Spenden erhalten hat, da es derzeit keine Kanalarbeiter gibt in Bögenhafen. Merkend selbst zu sehr ins weltliche Abzudriften, fragte der Priester, wie er ihr sonst helfen könnte. Linmarryn fragt nach einer Möglichkeit, um Beistand von ihrer Göttin zu erhalten und erklärt dem Priester kurz ihre Göttin. Mit offenen Ohren hört er ihr zu und erklärt, dass Rhya, doch starke Ähnlichkeiten mit ihrer Gottheit hat und sie dort wohl möglich Beistand erhält. Er zeigt auf eine Nische mit dem geweihten Schrein der Rhya und verabschiedet sich von Linmarryn, mit allen guten Segen des Sigmars.

Vor dem Schrein kniend bietet sie eine ihrer Rationen da und mit Tränen in den Augen richtet sie ihre Worte zu Isha im Gebet.

Es verstrichen einige Minuten, als Linmarryn wieder aufstand und sich demütig die Tränen von den Wangen wischte. Sie schaute sich um, während sie kurz ihre Knie abklopfte und schauten, wie einige Menschen sie ihren Göttern widmen. In der Stille des Tempels verließ sie die Örtlichkeiten und ging vor die Tür des Tempels. Etwas entspannter und erleichtert schritt sie zum Rathaus, wo wohl die anderen hoffentlich noch sind.

 

Ohne große Umwege machten sie sich auf zum Rathaus. Es ist noch recht still und nur wenig Menschen sind vor Ort, während sich einige Halbling vorbereiten, die Tischplatten auf den Kopf zu schnallen. Einer von den Halblingen begrüßte die Gruppe und würde seine Dienste ihnen gerne zur Verfügung stellen. Doch seine Hilfe wurde abgelehnt, während die Gruppe sich zu dem Sachbearbeiter aufmacht, der sie auf heute vertröstet hatte. Der Beamte mit dem Namen Schiefer ignorierte alle vier vor sich, bis sich Lumiel zu Wort meldete. Kurz schien der Mann sich nicht an die Gruppe zu erinnern und hat anscheinend auch die Geschehnisse mit den Goblin vergessen. Nach einigen Hilfen, um das Hirn des Sachbearbeiters in Bewegung zu bringen, schien dieser sich nun doch zu erinnern und holte aus einer Schublade eine dünne Mappe hervor. Er schlug sie kurzerhand auf und flog kurz über die letzte Seite. Mit einem räuspern schloss er dann ebenso zügig die Mappe und bedankt sich im Namen der Stadt für die Hilfe der Gruppe, um diese dann zu verabschieden.

Anscheinend haben Burkhard und Lumiel diese Reaktion erwarten und bohrten, dann doch noch etwas noch und erklärten, dass eine Aufwandsentschädigung nötig wäre. Stöhnend entschuldigte sich der Beamte und meint, dass er gleich wieder da sei. Er würde mal schauen wollen, was sich da machen lässt, nachdem Lumiel ihren Charme hat spielen lassen.

Es verstrichen die Minuten hin zu einer Stunde des Wartens, bis der Beamte Schiefer wieder zur Gruppe stößt und sie bat ihm zu folgen. Gemeinsam folgten sie dem Mann der steinernen Treppe und kamen in einen vertäfelten Flur mit dunklem Holz. Sie kamen vor einer großen Doppeltür zum Stehen, als dann Schiefer, den einen Flügel der Tür öffnet und alle eintreten konnten.

Sie standen in einem verdunkelten Raum. Schwere und dicke Vorhänge sperrten das Mittagslicht aus und sorgten für einen schwachen Licht in den Raum. Hinter einem schweren Tisch mit einer Karaffe und unzähligen Papieren saß ein wohl gekleideter Mann, der einiges an Vermögen, wohl besitzt. Er begrüßt die Gruppe freundlich und offen, während er sich entschuldigt für die Dunkelheit, da er in letzter Zeit an Kopfschmerzen leidet. Nach seiner Begrüßung nahm er einen Schluck aus einem gläsernen Kelch und einige bemerken etwas auffallende lange Eckzähne, während die rote Flüssigkeit in seiner Kehle hinunterlief. Linmarryn bat dem Mann an, der sich als Johannes Teugen vorstellte, sich genauer die Kopfschmerzen anzuschauen. Doch Teugen lehnte dankend ab und gab zu verstehen, dass es wohl möglich an dem derzeitigen Stress liegt. Er ist auch derzeit in Behandlung eines städtischen Arztes und würde daher keine weitere Hilfe gebrauchen. Die Waldelfin akzeptierte seine Aussagen und anschließend erklärte die Gruppe, was sie bei ihrer Verfolgung nach dem Goblin unter der Erde gefunden haben. Teugen hörte ihre Ausführung aufmerksam zu und als die Gruppe auf dem Ordo Septinarius kam, meint der Stadtrat, dass sie wohl durch die gesamte Aufregung etwas durcheinandergebracht haben. Wenn sie weitere Fragen hätten wegen den Ordo Septinarius, so sollen sie sich an Magirius wenden. Magirius sei der Gildenmeister der Kaufleute und ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit für den Ordo Septinarius. Sie würden in im Gildenhaus finden oder gegen Abend in seinem Haus am Adelsring. Kurz und abrupt beendet er dann das Gespräch und bedankt sich wieder, um dann einen prallen Beutel mit mehreren Schillingen über den Tisch schob. Er verabschiedete die Gruppe und Schiefer öffnet die Tür, um die Gruppe nach draußen zu begleiten. Aber nicht ohne eine merkwürdige Aktion durch Imathan. Er zog einen Pfeil, um den Geldbeutel anzuheben und auf Abstand zu halten. Alle schauten ihn währenddessen verwirrt und angespannt an, während sie den Raum verließen, mit dem Beutel an der Pfeilspitze. Schiefer gleitet alle rasch in die Empfangshalle und mit mehr Fragen gingen sie aus dem Rathaus. Burkhard, der die Albernheiten von Imathan satthatte, griff nachdem Beutel und schaute sich dessen Inhalt genauer an. Erfreut sieht er eine große Menge an Silbermünzen in den Beutel und reicht diesen Linmarryn weiter, die sich um die geschaffene Gruppenkasse kümmert.

Sie beratschlagten sich, was sie nun tun sollten und überlegten, sich das städtische Archiv aufzusuchen. Dort denken sie, könnten sie mehr Informationen über Teugen und dem Ordo Septinarius herausfinden, besonders mehr über Teugens erfolgreiche Vergangenheit. So drehten sie sich um und betraten wieder das Rathaus. Der Beamte Schiefer gab sich die größte Mühe, die Gruppe zu ignorieren, während diese etwas entfernt von ihm vorbeigingen. Sie näherten sich einem

eisernen Gittertor, wo zwei Wachen der Stadt stehen und den Zugang bewachen. Die Gruppe machte klar, dass sie gerne passieren wollen. Doch die Wachen verwehrten den Zugang und meinten, der Stadtrat hat das Archiv wegen Neusortierung und Aktualisierung geschlossen für die Öffentlichkeit. Lumiel schaffte es aber eine der Wachen zu überzeugen, dass diese vom Stadtrat höchstpersönlich geschickt wurden. Leider zeigte aber die bunte Mischung der Gruppe, dass sie nicht unbedingt von Teugen geschickt wurden und so eilt eine der Wachen zum Stadtrat, um die Aussage zu überprüfen.

Es dauert nicht lange, bis die Gruppe das näherkommende Rüstzeug des Wachmannes hören und als er bei ihnen ankommen ist, gibt er ihnen deutlich zu verstehen zu verschwinden. Ebenso ermahnte er sie nicht erneut auf so eine Idee zukommen.

Zügig verließen sie darauf das Rathaus mit einem freundlichen und entschuldigenden, gar schelmischen Lächeln entgegen den Wachen und standen wieder vor dem großen Portal des Rathauses. Sie schlenderten über den Platz und überlegten, was sie machen sollten, bis Burkhards Magen auffallende Geräusche von sich gab. Er schaute fragend zu Linmarryn, da sie letztens ein Fläschchen mit diesen Beruhigenden Tonikum besorgt hatte. Gemeinsam verständigten sie sich, dass sie ein paar Erledigungen machen, da sich Burkhard noch mit diesen dubiosen Heinrich treffen wollte bei der Herberge „Reiseziel“. Imathan macht aber klar, dass er gerne mal wieder hinter der Mauer der Stadt wäre, am besten in der Natur.

Während sie laufen und sich beratschlagen, sind sie auf dem Götterplatz angekommen. Da bemerkte die Gruppe eine kleine Ansammlung von Menschen. Die gaffenden Leute folgen gespannt den irrationalen und zusammenhangslosen Aussagen eines zerzausten Mannes fasziniert, der selbst ärmer als so mancher Bettler aussah. Als sich unsere vier Abenteurer an der Menge vorbei zwängen, zeigte der durchgeknallte Prophet auf die Gruppe und erzählte etwas von sieben Leuten, einem Mann, der kein Mann. Mit gestiegener Hysterie sprang der wüst aussehende Mann vom Podest und floh durch die Menge Richtung Ostdamm.

Die Menschen, die noch gerade den Propheten zugehört, blicken nun zu unserer Gruppe, die sich entschied zügig weiterzugehen, während sie über die Aussagen des Mannes nachdachten. Doch Imathan löste sich von der Gruppe und machte sich auf der Suche nach der Möglichkeit ein Pferd zu beschaffen.

 

Kurz vor der Stadtmauer fand er eine Möglichkeit, sich ein Pferd zu mieten und nachdem Aushändigen einer kleinen Versicherungssumme und einer Gebühr konnte er sich auf den Weg gen Süden machen. Nach zwei Stunden des entspannten Reitens kam er an einem Waldrand an und stieg vom Pferd ab. Er streifte am Waldrand entlang und schaute nach Spuren, weit abseits der hinterlassenden Spuren der Zivilisation. Nach einigen Augenblicken der akribischen Fährte lesen, machte Imathan die Hufspuren eines Rehs aus, neben entsprechenden Hinterlassenschaften, die nicht stark ausgekühlt waren. Bevor er selbst tiefer in den Wald ging, um den Spuren zu folgen, macht er das Pferd an einem Baum fest und zog seinen Bogen und einen Jagdpfeil mit breiter Klinge.

Als er den Spuren nachging, kam er an einer Lichtung an, wo zwei Rehe im hohen Gras standen und sich an dem saftigen Grün labten. Trotz ihrer aufmerksamen Blicke bemerkten sie Imathan nicht, der sich im Schatten des Waldrandes versteckt und eine optimale Position sucht.

Ab dann ging alles schnell. An einem Baum gepresst, richtet er sich auf und ließ den Pfeil von der Sehne fliegen. Dieser bohrte sich tief in den Achselbereich oberhalb der Rippen in den Brustkorb. Erst dann setzten die beiden Rehe zur Flucht an und wollten sich aufmachen, zu fliehen. Doch das getroffene Tier brach nach dem ersten Satz nach vorn zusammen und warmes Blut floss in rohen Mengen aus der Wunde. Es versuchte sich ein letztes Mal aufzubäumen, als Imathan sich durch das hohe Gras nähert, doch mit rasant schwindender Kraft blieb das Tier liegen und Imathan befreit es mit einer Bewegung seines Dolches.

Nachdem das Tier die irdische Welt verlassen hat, band Imathan die Hinterläufe des Tieres zusammen und zog es am Seil zu seinem Pferd. An einem massiven Baum mit einem starken Geäst zog er dann seine Beute hoch, während sein Pferd in der Nähe schnaubend einige Kräuter isst, die auf dem kargen Waldboden wachsen. Mit aufgespreizten Hinterbeinen baumelt nun das Reh kopfüber vor ihm, dabei nimmt er das Tier vollständig aus und lässt die meisten Innereien auf dem Boden liegen. Er achtet dabei nicht auf die Innereien zu treten und versucht sich bestmöglich sauber zu halten. Als das Tier völlig geleert wurde und alles Blut aus dem Körper getreten ist, schneidet er das Tier in transportable Stücke, sodass der Torso von allen Extremitäten getrennt wurde. Als ein gebundenes Pack hievte er alles auf das Pferd. Dies war nicht sonderlich interessiert, an dem, was der Elf ihm hinten draufpackte und war mehr darauf konzentriert noch einige Kräuter und Gräser zu zerkauen. Anschließend machte er sich zurück auf die Straße und folgte der Beschreibung von heute früh und begebt sich in die Richtung des Schreins. Es dauert nicht lange, bis er eine verfallende Hütte erreichte. Doch mit einem genaueren Blick erkennt man sofort, dass es sich um einen Schrein handelt. Rundherum um der Hütte liegen verstreut einige kleine Knochen und unzählige Spuren von wilden Tieren sind zu erkennen, die in so einer Menge vorhanden waren, dass man keine eindeutig verfolgen kann. Unterhalb der, mit Schilf bedecken Dachfürst prangt ein Geweih mit vertrockneten Blumengirlanden. Der Ort strahlt trotz seiner wilden Aura auch etwas Erhabenes aus und gibt Imathan ein beruhigendes Gefühl, während er seine erlegte Beute vom Pferd holt. Ein Teil seiner Beute lässt er auf dem Pferd zurück, um dann den Rest in die Hütte zu schleifen und Kurnous da bietet. Im Geiste versucht Imathan sich in eine Art Trance zu versetzen und im Einklang zukommen. Leider wurde er aber rasch unterbrochen, da er das Gefühl hatte etwas Böses schleicht um ihn herum. Dieses Gefühl wurde verstärkt durch eine gestiegene Unruhe seines Mietpferdes und veranlasst ihn zügig alles stehen und liegenzulassen und mit seinem Pferd reißauszunehmen.

Nachdem er den Wald im eiligen Tempo verlassen hat, gab er sein Pferd die Möglichkeit wieder etwas langsamer zu werden und durchzuatmen. Nach gut mehr als einer Stunde kam er wieder in Bögenhafen an und gab sein Pferd wieder bei der Stallung ab und erhielt seine Leihgebühr zurück und machte sich auf zum Falkner. Mit dem restlichen Teil seiner Beute auf dem Schultern ging er dann beim Falkner an. Konrad hieß ihn herzlich willkommen und nahm ihm das Fleisch in einer Selbstverständlichkeit ab und gab ihm zu verstehen, dass sie die nächste Mahlzeit für die Vögel vorbereiten. Diese wird für das Training mit den Tieren benötigt und somit für die nächste Lektion für Imathan.

 

Währenddessen immer noch mit reichlich fragen und endlich mit ein paar Münzen mehr in den Taschen machte der Rest der Gruppe, ohne den Waldelf und den Zwerg, sich auf um ein paar Erledigungen zu machen.

Ihren ersten Zwischenstopp machten die drei bei einem Bogenbauer, dort wollte Burkhard nun seinen Bogen loswerden, samt Köcher. Der Mann gab die unterschiedlichsten Gründe an, um den Preis zu drücken. Doch Burkhard war trotz seiner schlechten Verfassung klar, dass der Bogen mehr wert war, auch wenn der Köcher wohl durch ihren Besuch in der Kanalisation einen unangenehmen Geruch hatte. Sie einigten sich auf eine entsprechende Summe und mit dem flauen Gefühl letzten Endes doch über den Tisch gezogen zu sein.

Ihren nächsten Halt legte die Gruppe bei dem Büchsenmacher ein, der sich noch ausgezeichnet an Linmarryn erinnern kann. Doch dieses Mal war Burkhard dabei und er wusste genau, was er wollte, weswegen der Mann hinter dem Tresen die Preise moderat hielt. Schnell fand Burkhard ein Bandelier. Dieses ist etwas recht schweren Leder gefertigt worden, doch von seinem Handling kam es Burkhard sehr entgegen und mit einigen Schillingen kaufte Burkhard es von dem Händler ab. Von den ganzen Waffen mehr oder weniger imponiert, wollte Lumiel sie auch etwas Neues zulegen. Doch diese krachenden Donnerbüchsen waren nicht ihres und sie fragte den Büchsenmacher nach einem fähigen Waffenschmied. Sofort leitet der Mann sie weiter und beschrieb den Weg dorthin.

Burkhard, der den beiden Elfen auf der Straße im Handwerkerviertel hinterher trottete, versuchte dabei sein Bandelier mit den Papierpatronen zu befüllen. Unsicher, ob sie Richtig sind, fragte Lumiel einen vorbeikommenden Handwerker, der die Gruppe auf die Tür hinter sie hinweist, bevor er weiter seines Weges ging. Geschlossen betreten sie den Laden und hinter dem Tresen stand ein Mann mit riesigen Pranken und breiten Schultern, der sie freundlich willkommen heißt. Der Mann präsentierte der Gruppe seine teure Auslage und Lumiel zeigte starkes Interesse an seiner Ware. Sie fragte beiläufig, ob der Mann auch silberne Klingen hat oder er, wenn kennt, der welche fertigt. Der Schmied verneinte es rasch und meint, niemand in Bögenhafen wäre dazu fähig und zeigte dabei auf seine edelsten Kurzschwerter. Leicht enttäuscht fand dann Lumiel doch eine edle Klinge, die ihren Geschmack entsprach und ließ die Goldkronen über den Tresen wandern. Während der ganzen Zeit hörte man Burkhards Magen blubbern. Dem Schmied ist es schon unangenehm aufgefallen und als die Gruppe dann endlich seinen Laden verlassen hat, war er etwas erleichtert.

Linmarryn führte die beiden zu dem Apotheker in der Altstadt, in der sie das letzte Tonikum bekommen hat. Angekommen bei der unscheinbaren Tür öffnen sie diese und treten in einen nebligen Raum. Durch den Rauch können sie den Apotheker abseits im Raum in einem Sessel sehen, wie er abwesend die Decke anstarrt. Er scheint nicht die drei ansatzweise bemerkt haben, während sie sich mit der Hand den Rauch wegwedeln, um etwas Luft zum Atmen zu haben. Während sie leicht husten und nach den Apothekern rufen, bemerkt er sie schließlich doch und reagiert träge, als er sich dann aufrichtet und sich zum Tresen schleift. Mit zusammen gekniffenen Augen starrt er Linmarryn an und nach einer gefühlten Ewigkeit scheint er sich an sie zu erinnern und fragt, wonach sie sucht. Sie zeigt auf das Tonikum gegen Magenbeschwerden hinter ihm. Linmarryn merkt, dass der alte Mann sich mit der Suche schwertut und kommt hinter dem Tresen, bevor er, nachdem falschen Mittel greifen. Als sie ihm klargemacht hat, wie viel sie benötigen, bot der Apotheker der Gruppe noch einen Pilz an. Dieser Pilz soll den Geist befreien und dann verabschiedet er die drei, als er mental wieder abdriftet.

Lumiel, Burkhard und Linmarryn gingen noch ein Stück zusammen in Richtung des Adelsring. Auf dem Götterplatz trennen sich ihre Wege. Linmarryn geht weiter zum Adelsring, um sich in den dortigen Park nach einigen Kräutern und Pflanzen, um zu schauen. Burkhard will sich noch mit Heinrich beim Gasthaus „Reiseziel“ treffen und Lumiel begleitet ihn zu dem Treffen.

 

Als Burkhard und Lumiel am Gasthaus ankommen, sehen sie weit und breit nichts von Heinrich und seinen buschigen Augenbrauen. Plötzlich hören sie ein Zischen aus einer Seitengasse, dieses wurde immer aufdringlicher, bis sie es endlich bemerkten und sie Heinrich sehen, wie er um die Ecke lugte. Sie gingen auf ihm zu und seine Nervosität war deutlich zu erkennen. Die Begrüßung fällt kurz aus und erfragt, ob die beiden einen sicheren Ort kennen, wo sie sich ungestört unterhalten können. Sie gingen dann mit ihm in das Gasthaus und nahmen in einer Nische hinsetzten, wo nur wenige ihr Gespräch lauschen können. Burkhard stellt einige Fragen über die violette Hand und besonders, was es mit dem Kastor Lieberung auf sich hat. Heinrich erklärt bei einem kühlen Dünnbier, dass Kastor sich um die finanziellen Angelegenheiten dieser dunklen Gruppierung kümmerte. Er schien auch eine hohe Persönlichkeit innerhalb der violetten Hand zu sein. Dennoch konnte Heinrich nur einen schwachen Einblick in die violette Handgewähren. Diese Sekte scheint in kleinen unabhängigen Gruppen zuarbeiten und kommen sich dabei immer wieder selbst in die Quere. Doch rasch kam er auf seine Brüder zu sprechen, die ihn seit seinem Untertauchen verfolgen. Sie scheinen immer noch der violetten Hand anzugehören und haben es ihn nie verziehen, dass er sie verraten hat. Als er alle Fragen beantwortet hat und sogar noch etwas vom Herz lassen konnte, verabschiedeten sie sich voneinander und gingen wieder getrennte Wege. Heinrich verschwand in einer Gasse, während er sich nervös umschaute.

Das ungleiche Paar überlegten nun, wo sie hinsollten und entschieden, sich Magirius aufzusuchen, da es nun langsam schon spät wurde, würde er wohl bereits in seinen Anwesen sein.

 

Als sie im Adelsring ankamen, schauten sie sich um, dabei sahen sie Linmarryn, die sich an einigen Blumentöpfen in einer schmalen Seitenstraße zu schaffen macht. Sie fand anscheinend einige interessante Kräuter, die sie mit Begeisterung in ihre Umhängetasche steckte. Sie gingen zur Waldelfin und fragten sie, ob sie zu Magirius mitkommen würde. Da der geplünderte Pflanzenkübel nichts mehr hergab, folgte sie den beiden zu Magirius. Ohne große Umwege fanden sie Magirius anwesend. Es ist eines der Reihenhäuser nördlich vom Park und war in einem hervorragenden Zustand, warmes Licht strahlt aus den Fenstern, während sie vor der Tür standen und den schweren Türklopfer auf die Messingplatte schlagen.

Ein Diener öffnet die Tür und fragt die Drei um ihr Anliegen. Lumiel erklärt ihm, dass sie gerne mehr über den Ordo Septinarius wissen würden, wollen und sie vom Stadtrat Teugen geschickt wurden. Der Diener bietet sie ins Haus zukommen und im Eingangsbereich zu warten, während er sie seinen Herren meldet und fragt, ob Magirius Zeit für die Gruppe hat.

Es dauerte nicht lange, bis der Mann wieder kam und alle bat ihn in das Büro seines Herren zu folgen. Freundlich wurden sie von dem Kaufmann empfangen und entsprechende Sitzgelegenheiten wurden angeboten. Magirius erzählte ohne Umschweife, was es sich bei den Ordo Septinarius handelt. Er macht ihnen klar, dass dort alle namhaften Kaufmannsfamilien vertreten sind und dass der Ordo von Teugen ins Leben gerufen wurde. Die Steinhäger, der alte Ruggbroder sind Namen, die während der Unterhaltung fallen. Er erklärt auch seine Tätigkeit innerhalb des Ordo und meint, er ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Auf der Frage, ob sie dem Ordo beitreten könnten, weist Magirius sie freundlich ab und erklärt ihnen, dass ein Beitritt nur für die ortsansässigen Kaufleute vorgesehen ist.

Als es immer später wurde, bedankte sich Magirius für das Interesse der Gruppe und nahm erfreut ihre Spende entgegen von Lumiel. Sie wurden verabschiedet und verließen das Anwesen in Begleitung des Dieners.

Die Sonne war bereits hinter dem Horizont verschwunden und so machten die Drei sich auf zu Joseph und seiner Berebeli.

 

Konrad Curze beendet nun den Unterricht für den heutigen Tag und verabschiedet Imathan für heute. Der Waldelf macht sich anschließend auf zu seiner schwimmenden Unterkunft auf, dabei kam er an dem Haus der Steinhägers vorbei, wo ein schwergewichtiger Mann mit edler Kleidung und begleitet von zwei Wächtern in Richtung Adelsring ging. Ihm fiel auf, dass der edle Mann etwas aus seiner Tasche verlor. Es schien ein Zettel zu sein und auch wenn er die Worte darauf nicht verstehen würde, hat er das Gefühl der Zettel könnte ihnen weiterhelfen. So wartet er, bis alle ihrer Wege gegangen sind und sammelt den Zettel vom Kopfsteinpflaster auf, steckt diesen in seine Tasche.

Bei der Berebeli angekommen waren schon die anderen beim Abendbrot und aßen ihre Mahlzeit die von Gilda zu bereitet wurde. Der Zwerg war mit seinem Hund beschäftigt und versuchte ihn einige neue Befehl beizubringen. Imathan zeigte allen Anwesenden den Zettel den er gefunden hatte und nahm sich eine Schussel von dem Eintopf.

Während sie sich beratschlagen, wie die letzten Ereignisse in Einklang zu bringen sind, verabschiedet sich einer nachdem anderen in seine Koje.

 
 
 

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